Ich bin 1968 in Hamburg als zweiter Sohn eines Hafenarbeiters und einer Verkäuferin geboren worden. Man kann also mit Fug und Recht behaupten: Ich bin ein typisches Kind der Hamburger Arbeiterschicht.

Allerdings sind wir bereits 1972 nach Westergellersen gezogen, ein kleines Dorf am westlichen Rand von Lüneburg. Dort wuchs ich auf und ging auch zur Grundschule, eine typische kleine Dorfschule mit Kombiklassen, das heißt die erste und zweite und die dritte und vierte Klasse haben gemeinsam Unterricht gehabt.

Ende der 70er hat es mich nach der Grundschule ans Gymnasium Lüneburg-Oedeme geführt, damals als einziger Junge meiner Abschlussklasse.

Direkt nach meiner Schulzeit habe ich mich für den mittleren Dienst der Polizei Niedersachsen beworben und bin damit dem Weg meines Bruders gefolgt, der bereits seit 1980 bei der Polizei ist. 1988 war es soweit, ich wurde Polizeihauptwachtmeister, ein Dienstgrad, den es heute gar nicht mehr gibt. Sehr schnell, nach sechs Monaten, wurde mir im Alter von 20 Jahren meine erste kleinere Führungsfunktion übertragen: Gruppenführer in der Bereitschaftspolizei. Offensichtlich wurde man dort auf mich aufmerksam, denn bereits wenige Jahre später wurde ich für den Laufbahnwechsel in den gehobenen Dienst vorgeschlagen. Nun begann mein dreijähriges Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Hildesheim, welches ich 1995 mit Auszeichnung und dem Abschluss „Diplom-Verwaltungswirt“ beendete. Ich war damit in die Kommissarslaufbahn aufgestiegen.

In den nächsten vier Jahren durchlief ich die verschiedensten Stationen und Aufgaben bei der Polizei und erlebte, wie bunt das Leben sein kann: Ich wurde Leiter der Führungsgruppe einer Polizeieinsatzhundertschaft, war Mitarbeiter und Vorgesetzter im Einsatz- und Streifendienst, also direkt „auf der Straße“, arbeitete in der Fahndung und vollstreckte Haftbefehle, nahm an zwei Mordkommissionen teil und wurde letztlich in die damals noch existente Bezirksregierung Lüneburg abgeordnet, um mich in Vorbereitung zum Studium für den höheren Polizeidienst zu bewähren.

1999, mittlerweile schon Oberkommissar, später Hauptkommissar, begann ich nach kürzestmöglicher Wartezeit mit dem Studium an der Polizeiführungsakademie Münster-Hiltrup, der heutigen Hochschule der Polizei. Die Polizeihochschule ist eine universitäre Spezialhochschule für Polizeibeamtinnen und -beamte aus ganz Deutschland. Heute schließen die Absolventen mit dem „Master of Arts“ ab, das war mir 2001 noch nicht vergönnt, hat mein Leben aber bestimmt nicht negativ beeinflusst.

Direkt im Anschluss wurde ich gebeten, die Funktion des „Leiters Einsatz und stellvertretenden Inspektionsleiters“ der Polizeiinspektion Uelzen zu übernehmen. In dieser Zeit begann ich auch, Großeinsätze der verschiedensten Art landes- und bundesweit in federführender Funktion zu übernehmen, indem ich den von uns neu gegründeten Einsatzabschnitt „Eingreifkräfte / Aufklärung und Zugriff“, zusammen mit dem heutigen Vizepräsidenten der Polizeidirektion Oldenburg, führte, eine äußerst fordernde, aber auch spannende Erfahrung. In diesem Einsatzabschnitt wurden Spezialkräfte aus ganz Deutschland gebündelt, um gezielte Aufträge abzuarbeiten.

2004 übernahm ich die in ein Polizeikommissariat umbenannte Polizeiinspektion Uelzen und war damit Polizeichef für den Landkreis Uelzen. Die Einsätze waren weiterhin mein „polizeiliches Hobby“. Dies war die vielleicht schönste und erfüllendste Zeit meines polizeilichen Lebens. 2008 ereilte mich der Ruf aus Hannover, denn die Stelle des Leiters der Hubschrauberstaffel war frei. Da ich zu diesem Zeitpunkt Polizeioberrat war, die neue Stelle aber die eines Polizeidirektors, war dies mit einer weiteren erfreulichen Beförderung verbunden. Parallel übernahm ich die Stelle als Leiter der IT-Entwicklung und des IT-Betriebs des Landes Niedersachsen. Für mich als IT-Nerd, der in seinem Leben noch keinen Satz Quellcode gesehen hatte, sehr herausfordernd, aber erfolgreich.

Letztlich schaffte ich die Beförderung zum Polizeidirektor nicht mehr, da ich direkt vor dem Beförderungstermin die Polizei Richtung Stadt Uelzen verließ, denn dort hatte ich mich erfolgreich auf die Stelle des Ersten Stadtrats und Stadtkämmerers beworben. Ich möchte betonen, dass ich die Polizei nicht im Groll verlassen habe, ganz im Gegenteil. Ich bezeichne mich heute noch als „Polizist im Herzen“. Aber es gab eine Chance, in meiner neuen Heimatstadt eine sehr attraktive Aufgabe zu übernehmen, und dieser Herausforderung wollte ich mich gern stellen. In der Phase als Erster Stadtrat war es die Kernaufgabe, Uelzen aus einer Jahrzehnte anhaltenden Verschuldung zu führen. Dies gelang unter anderem durch die Unterzeichnung des sogenannten „Zukunftsvertrags“ mit dem Land Niedersachsen, der der Stadt Uelzen gut 28 Mio. Euro bescherte. Tatsächlich gelang es uns, mit einem Schlag die über 44 Mio. Euro Kassenkredite, das entspricht den Schulden, die man auf dem Dispo haben kann, zu tilgen. Seither hast Uelzen eine positive Liquidität, heute im zweistelligen Millionenbereich.

2014 wurde ich als Parteiloser von der SPD gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Otto Lukat als Bürgermeister Uelzens zu folgen. Nach einiger Bedenkzeit entschied ich mich, diesem Ruf zu folgen und mich auf das Amt des Bürgermeisters zu bewerben. Am 25. Mai 2014 wurde ich mit 64,38% trotz zweier Gegenkandidaten aus der CDU und der FDP gewählt. Seit dem 01. November 2014 bekleide ich dieses tolle und verantwortungsvolle Amt des Bürgermeisters der Stadt Uelzen, welcher 2016 auf unseren Antrag der Titel „Hansestadt Uelzen“ verliehen wurde. Seitdem haben Politik und Verwaltung gemeinsam Vieles erreicht. Dies aufzuzählen, ist hier aber fehl am Platze.

Nun zu mir als Privatmensch: Ich bin Vater zweier Töchter im Alter von 20 und 22 Jahren, geschieden und lebe mit meiner Lebensgefährtin und ihrer Tochter in Uelzen in meinem Haus am Rande des Stadtwaldes. Ich bin begeisterter Sportfan, sowohl aktiv als auch als Zuschauer. Sie können mich recht häufig im Stadtwald antreffen, allerdings bin ich dann meist außer Atem, da ich laufe. Und ich liebe es, mit meinen Uelzerinnen und Uelzern zu feiern. Ich möchte nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht, aber man kann mich auf jedem Weinmarkt, OpenR, Oktoberfest oder den anderen tollen Veranstaltungen unserer Stadt treffen, denn die Nähe zu den Menschen ist mir sehr wichtig. Stolz bin ich darauf, bisher jeden Fassanstich auf dem Oktoberfest Uelzen mit einem Schlag geschafft zu haben. Das soll mir mal einer nachmachen ;-)

Mein Highlight jedes Jahres ist die Kinderstadtwette, welche immer Anfang September stattfindet. Hier wette ich gegen die Kinder der Stadt um einen Wetteinsatz, den ich bisher jedes Mal einlösen musste, denn ich habe bisher immer verloren. Und so haben wir gemeinsam getanzt, über eine Tonne Äpfel in Apfelsaft gepresst, ich habe versucht, über 60 Bobbycars zu ziehen - unmöglich! Dafür haben die Kinder mich in einem Linienbus gezogen - kein Problem! Ich wurde im Stadtgraben nass (gemacht) und musste Bienenkörbe basteln. Ja, und ich bin auch schon im Spiderman-Kostüm die Außenwand des Rathauses herabgestiegen. Für unsere Kinder lege ich mich halt gern ins Zeug!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich auch bei der nächsten Wahl am 12. September 2021 unterstützen würden, damit ich den erfolgreichen Weg Uelzens weiter begleiten darf. Ich habe jedenfalls sehr große Lust, mit Ihnen als Ihr Bürgermeister weiterhin zukunftsweisende Projekte umzusetzen, denn Uelzen ist nicht nur unsere Heimat, nein, Uelzen ist meine Herzensangelegenheit!